Forschungsvorhaben Sicherheitsbahnhof – mit Sicherheit in die Zukunft

21.07.2022

Am 21. Juli 2022 stellten Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Bahn AG, Dr. Richard Lutz, gemeinsam mit Dr. Dieter Romann, Präsident des Bundespolizeipräsidiums, das "Forschungsvorhaben Sicherheitsbahnhof" im Bahnhof Berlin Südkreuz vor.

Das gemeinsame Projekt vom Bundesministerium des Innern und für Heimat, dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr, von Bundespolizei und Deutsche Bahn AG erforscht, entwickelt und erprobt zukunftsfähige Sicherheitskonzepte für den Bahnverkehr.

Die notwendige klimabedingte Verkehrswende bedarf nicht nur einer erheblichen Steigerung der Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr. Es gilt zudem, gezielt dafür Sorge zu tragen, dass Fahrgäste sicher von A nach B gelangen.

Mit der zunehmenden Digitalisierung im Bahnbetrieb schreitet auch die Technisierung der Sicherheit im Schienenverkehr voran und ist mehr denn je das Ergebnis des Zusammenwirkens von Personal und Technik.

Die Deutsche Bahn und die Bundespolizei identifizieren über ihr "Forschungsvorhaben Sicherheitsbahnhof" ordnungspartnerschaftlich sicherheitsrelevante Naht- und Schnittstellen im Eisenbahnverkehr. Gemeinsam mit Wissenschaft und Wirtschaft konzipieren sie interdisziplinär erste innovative Lösungen, welche unter Labor- und Realbedingungen erprobt werden.

Vorstellung der leuchtenden Bahnsteigkante zur Lenkung der Reisenden zwecks Erhöhung der Bahnsteigsicherheit, Verbesserung der Orientierung sowie Abfahrtspünktlichkeit. Vorstellung der leuchtenden Bahnsteigkante zur Lenkung der Reisenden zwecks Erhöhung der Bahnsteigsicherheit, Verbesserung der Orientierung sowie Abfahrtspünktlichkeit.Vorstellung der leuchtenden Bahnsteigkante zur Lenkung der Reisenden zwecks Erhöhung der Bahnsteigsicherheit, Verbesserung der Orientierung sowie Abfahrtspünktlichkeit.

Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Gefahrensituationen zu reduzieren beziehungsweise frühzeitig zu erkennen, um diese bewältigen zu können. Die Optimierung der Fahrgastsicherheit sowie die störungsfreien Abläufe, insbesondere in Bahnhöfen, stehen im Vordergrund dieser Forschung. Dazu werden bauliche, technische und ablauforganisatorische Sicherheitskonzepte für den zukunftsfähigen Eisenbahnverkehr entwickelt.

In Anwesenheit mehrerer Pressevertreter besichtigten Faeser, Dr. Lutz und Dr. Romann die Forschungsräumlichkeiten im Bahnhof Berlin Südkreuz. Neben der Darstellung des Video­ausbaus auf Bahnhöfen, einhergehend mit der Entwicklung künftiger teilautomatisierter Videoanalyse, konnte sich die Bundesinnen­ministerin in einer Vorführung von der bevor­stehenden Pilotierung der Hilferuf-App "SafeNow" überzeugen. Nach einem gemeinsamen Presse­statement von Faeser und Dr. Lutz machten sie sich von der innovativen Erprobung der leuchtenden Bahnsteigkante am Gleis 1 des Bahnhofs ein Bild.

Nancy Faeser, Bundesinnenministerin: "Sicherheit ist eine Frage sozialer Gerechtigkeit. Sicherheit muss für jeden gewährleistet sein. Gerade dort, wo besonders viele Menschen unterwegs sind, müssen sie sich auch jederzeit sicher fühlen können. Ob mit der neuen Hilferuf-App SafeNow, automatisierter Analyse von Gefahrensituationen oder Signalleuchten an Bahnsteigkanten: Was wir am Bahnhof Berlin Südkreuz erfolgreich entwickeln und erproben, trägt dazu bei, dass sich Menschen im Alltag sicher bewegen können."

Dr. Volker Wissing, Bundesverkehrsminister: "Jede Bahnfahrt beginnt und endet am Bahnhof. Wenn wir noch mehr Menschen vom Bahnfahren überzeugen wollen, darf niemand ein mulmiges Gefühl beim Betreten eines Bahnhofs bekommen und wenn doch, muss auf schnelle Hilfe Verlass sein. Nicht nur dabei können neue Technologien dem Sicherheitspersonal erheblich unter die Arme greifen. Mit der leuchtenden Bahnsteigkante beispielsweise wollen wir neben einem Plus an Sicherheit auch eine bessere Lenkung der Passagierströme erreichen, um die vorhandenen Kapazitäten besser nutzen zu können."

Dr. Dieter Romann, Präsident des Bundespolizeipräsidiums: "Unseren Partnern sowie der Bundespolizei geht es um den höchstmöglichen Grad an Sicherheit. Voraussetzung dafür ist natürlich auch immer die technische und technologische Weiterentwicklung. Durch diese Sicherheitspartnerschaft und das enge Miteinander im gemeinsamen Sicherheitslabor hier vor Ort sind wir in der Lage, Innovationen voranzubringen - bis hin zum letztendlichen Einsatz. Was wir hier erproben am Bahnhof Berlin Südkreuz, werden wir bei Erfolg mit der Deutsche Bahn AG ausweiten. Leuchtende Bahnsteigkanten und die Hilferuf-App tragen zur Sicherheit bei."

Bundesinnenministerin Faeser in den Forschungsräumlichkeiten Bundesinnenministerin Faeser in den ForschungsräumlichkeitenBundesinnenministerin Faeser in den Forschungsräumlichkeiten

Pilotprojekt Hilferuf-App für alle Bahnhofsnutzenden um digital, schnell und unauffällig Pilotprojekt Hilferuf-App für alle Bahnhofsnutzenden um digital, schnell und unauffälligPilotprojekt Hilferuf-App für alle Bahnhofsnutzenden um digital, schnell und unauffällig

© Bundespolizei 1999-2025. Alle Rechte vorbehalten.