Europameisterschaften im Bahnrad: Dreimal Gold für Lea Sophie Friedrich

Titelverteidigung im Teamsprint der Frauen: Die Bundespolizistinnen Alessa-Catriona Pröpster und Lea Sophie Friedrich gemeinsam mit Emma Hinze und Pauline Grabosch (von links)“ Titelverteidigung im Teamsprint der Frauen: Die Bundespolizistinnen Alessa-Catriona Pröpster und Lea Sophie Friedrich gemeinsam mit Emma Hinze und Pauline Grabosch (von links)Titelverteidigung im Teamsprint der Frauen: Die Bundespolizistinnen Alessa-Catriona Pröpster und Lea Sophie Friedrich gemeinsam mit Emma Hinze und Pauline Grabosch (von links)“

Bei den im Bahnrad-Europameisterschaften (EM) im schweizerischen Grenchen hat die Bundespolizistin Lea Sophie Friedrich drei Goldmedaillen gewonnen und war damit die erfolgreichste deutsche Athletin. Neben Gold im Sprint gewann Friedrich auch das Keirin-Finale sowie im Teamsprint.

Die Polizeimeisterin setzte sich im Sprintfinale am 10. Februar 2023 gegen die Teamkollegin Pauline Grabosch durch. Mit zwei klaren Siegen in beiden Läufen holte sie sich den Titel.

„Der Sieg nimmt mir viel Last von den Schultern. Ich wollte es unbedingt schaffen. Ich habe noch nie einen Sprint-Titel in der Elite gewonnen. Das ist so ein schönes Gefühl und ich freue mich echt sehr. Ich bin mit einem Riesenwillen an den Start gegangen und den konnte ich zum Glück auf die Bahn bringen“, sagte Friedrich nach dem Rennen. Über ihre Finalgegnerin sagte sie: „Pauline und ich wussten gar nicht, ob wir überhaupt schon einmal gegeneinander gefahren sind. Zwei Deutsche im Finale, besser geht's nicht.“

Auch im Keirin-Finale am 12. Februar sicherte sich die 23-Jährige erneut den Europameistertitel. Friedrich gilt nach ihrem Weltmeistertitel im Oktober 2022 in dieser Disziplin nicht umsonst als unschlagbar. Im Finallauf übernahm zwar Emma Hinze zwei Runden vor Schluss die Spitze, doch eingangs der Schlussrunde zündete Friedrich den Turbo. Sie zog an ihrer Teamkollegin vorbei und feierte mit deutlichem Vorsprung ihren dritten Titel bei der EM, ihre 37. internationale und die 23. goldene Medaille seit ihrer ersten Junioren-Weltmeisterschaft 2017.

„Ich stand sehr motiviert am Start, weil ich unbedingt meinen EM-Titel im Keirin verteidigen wollte. Ich bin echt glücklich, dass wir das hier so gerockt haben“, sagte Friedrich nach der Siegerehrung. „Das war eine super Performance bei dieser EM von uns Deutschen. Und wir können mehr als zufrieden sein.“

Titelverteidigung im Teamsprint
Bereits am ersten Wettkampftag verteidigten die Bundespolizistinnen Lea Sophie Friedrich und Alessa-Catriona Pröpster gemeinsam mit Pauline Grabosch und Emma Hinze den Titel im Teamsprint der Frauen. Die Sprinterinnen, die auch amtierende Weltmeisterinnen und Weltrekordhalter in dieser Disziplin sind, schlugen im Finale Großbritannien und holten sich die zweite Goldmedaille nach München 2022.

Bereits zum Auftakt wurde das deutsche Team ihrer Favoritenrolle gerecht: In 47,470 Sekunden fuhr das Trio mit der als Schlussfahrerin eingesetzten Alessa-Catriona Pröpster bereits die Bestzeit. Damit waren sie 0,315 Sekunden schneller als Frankreich mit der Sprint-Weltmeisterin Mathilde Gros.

In der nächsten Runde setzte der Bundestrainer Jan van Eijden dann Lea Sophie Friedrich anstelle von Alessa-Catriona Pröpster ein. Das Trio überzeugte im Duell gegen Italien mit einem neuen Bahnrekord: Bei 46,456 Sekunden stoppten die Uhren. So schnell war bisher noch kein Frauenteam in Grenchen unterwegs! Im Finale konnten die amtierenden Weltmeisterinnen ihren Gegner Großbritannien deutlich schlagen. Bronze ging an die Niederlande.

Seit Einführung der Bahnrad-EM in der Eliteklasse im Jahr 2011 gewannen die deutschen Frauen im Teamsprint sechsmal Silber, dreimal Bronze und zweimal Gold. So erfolgreich war noch keine andere Nation.

Quelle: Bund Deutscher Radfahrer

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